Oberste Priorität hat die Flugsicherheit - Grenzsituationen üben und beherrschen lernen

Gedern - „Es ist ein cooles Gefühl, das Segelflugzeug in Situationen kennenzulernen, die man noch nicht gekannt hat“

oder „es macht jede Menge Spaß, wenn sich beim Trudeln die Erde dreht und man weiß, wie man aus dem Trudeln wieder ausleitet“ oder ein Flugschüler:„ich hatte keine Angst, habe vor dem Trudeln die Fahrt auf 80 reduziert, ich habe das Flugzeug beherrscht, hatte es in der Hand und in den Füßen, Tine hat mich nur minimal korrigiert!“ Martina Kirchberg, als Kunstflugpilotin bis vor einigen Jahren aktiv, dann Schiedsrichterin bei Kunstflugwettbewerben, gibt sie heute ihre Kenntnisse und Erfahrungen an die Piloten weiter.

Ihr Verein ist die Kunstfluggemeinschaft Hessen. Mit dem Fox, dem doppelsitzigen Kunstflugsegelflugzeug, von diesem Verein extra für die Weiterbildung in der Flugsicherheit gekauft, da es alle Steuerbewegungen exakt und sofort ausführt, (schneller als bei anderen Segelflugzeugen), gibt sie an Wochenenden ihr Wissen weiter, damit die Piloten, seien es Anfänger oder „alte Hasen“, ihr Segelflugzeug in Grenzflugzuständen kennen- und selbständig beherrschen lernen. Unter ihrer Anleitung wurden in dem Sicherheitstraining und dem Briefing am Vorabend nach dem F-Schlepp auf 1200 Meter Trudelübungen durchgeführt. Die können z.B. entstehen, wenn bei einem zu langsamem Kurvenflug das Segelflugzeug ins Trudeln gerät. Das richtige Ausleiten aus dem Trudeln wurde genauso geübt wie auch der Rückenflug mit Ausleiten in den Normalflug. „Es ist ein geiles Gefühl, sich so auf das Grüne (die Erde) zuzubewegen – und nach 2 Sekunden ist es rum... und ich habe alles selbst gemacht!“ So und ähnlich waren die Kommentare der Pilotinnen und Piloten..

Auch am Start gab es von den Zuschauenden  die entsprechenden Kommentare: „Ja, jetzt – gleich – ahh, trudeln – uuund raus...“

Dass die ab Samstagnachmittag praktizierten neun Starts mit den nachfolgenden Übungen die volle Konzentration der Kunstflugpilotin Martina Kirchberg erforderten, steht außer Frage. Alle Piloten waren total begeistert, auch die, die bis auf ein anderes Wochenende warten müssen, weil am  Sonntag die niedrige Wolkendecke, der sehr starke Wind und das unbeständige Wetter keine Starts mehr zuließen.

Nach einem Gruppenfoto am Sonntag (bei dem bereits leider einige Teilnehmer fehlten) erhielt Martina Kirchberg als Dankeschön vom Verein anstelle eines Blumenstraßes einen prall gefüllten Obstkorb mit dem Versprechen, die noch offenen Flüge an ihrem nächsten freien Wochenende durchzuführen.

 Kunstflugpiloten Martina Kirchberg beim Sicherheitstraining in Gedern

Beim Fachsimpeln: Niko Rupp, Mitorganisator und Kunstflieger mit Ehefrau, Martina Kirchberg und Peter Fuchs, Ausbildungsleiter der Gederner Segelflieger

Gruppenfoto der begeisterten Teilnehmer beim Sicherheitstraining in Gedern

 Vor dem Start zum Trainingsflug: Harald Kaufmann, 1. Vorsitzender der Gederner Segelflieger und Martina Kirchberg, Kunstflugpilotin.